Markus Löschnigg im Gespräch – der unterschätzte Wert der Daten

GRAZ,AUSTRIA,15.NOV.21 - GOLF - Photo shooting, ML 11 - Medialine. Photo: GEPA pictures/ MJ Paul

Der gebürtige Grazer Markus Löschnigg hat bereits als Student seine erste Firma gegründet. Unter dem Dach der ML11 systems & servicesGmbH ist er gemeinsam mit seinen Partnern Georg Schwarz und Michael Kohlhauser erfolgreich in der IT-Branche unterwegs. Im Gespräch mit dem GreenBoard erzählt er warum er bereits seinem Vater zum Einsatz eines Computers riet und warum der Golfsport eine besondere Faszination auf ihn ausübt.

„Mein Vater hatte ein Sachverständigenbüro und noch in meiner Schulzeit habe ich ihn davon überzeugt, auf Computer umzusteigen. Damit hat er mit meiner Hilfe eine Art von maschineller Verarbeitung gestartet und Dateien ordnen und ablegen können. Im Rückblick war das eigentlich mein erster Auftrag“, lacht Löschnigg.

"Gerade auf dem Security-Gebiet wäre aus meiner Sicht im Moment viel zu tun. Die vielen Menschen im Homeoffice sollten den Firmen zu denken geben, ob die Zugänge gerade dieser Mitarbeiter zu den Servern gut geschützt sind."

Der 43-jährige Grazer stieg direkt nach Volksschule und Gymnasium in das Telematikstudium ein. „Bereits zu Beginn des Studiums habe ich mein erstes Unternehmen gegründet und mit zwei Professoren rund 40 steirische Schulen an das Internet angebunden. Die beiden Professoren haben jemanden gebraucht, der ihnen dabei hilft und durch mein Interesse an Computern war ich hier von Anfang an dabei“, erklärt der IT-Spezialist. Löschnigg: „Dieses Unternehmen hieß damals bereits ML11 und nachdem ich zu dieser Zeit noch mehr als begeistert beim GAK mit der Nummer 11 gespielt habe, ist der Name sehr leicht zu erklären.“

Der 43-jährige Grazer Markus Löschnigg spielte früher beim GAK, seit seinem 30sten Geburtstag greift er allerdings vermehrt zum Golfschläger.

Nach der Anbindung der Schulen an das Internet mussten diese auch weiterhin betreut werden und das war die nächste Aufgabe von ML11. „Zu dieser Zeit startete auch die gemeinsame Tätigkeit mit Georg Schwarz und Michael Kohlhauser. Wir kannten uns bereits aus dem Pestalozzi-Gymnasium und 2006 gründeten wir eine gemeinsame Firma. Von nun an wurden Netzwerk- und Systembetreuungen sowie Computerinstallationen auch außerhalb des Schulsektors angeboten. Wir sind drei ausgebildete Techniker und damit ist natürlich sehr großes Wissen in der Firma vorhanden“, so Löschnigg.

2014: Single-Vendor-Partnerschaft mit Dell

„Die Entscheidung, mit der Firma Dell in diese Partnerschaft zu gehen, war sicher einer der wichtigsten Meilensteine in der Firmengeschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen IT-Unternehmen verwenden wir bei unseren Kunden nur Dell-Produkte. Die Nachfrage der Kunden nach entsprechender Hardware hat uns vor das Problem gestellt, hier einen Weg einzuschlagen. Entweder kann man auftragsabhängig immer wieder viele Hardware-Produzenten anbieten lassen oder man vertraut auf einen Partner. Wir haben hier eben die Vereinbarung mit Dell getroffen und das war im Nachhinein sicher eine sehr gute und wichtige Entscheidung“, erklärt Löschnigg diese Zusammenarbeit. Zu dieser Zeit war ML11 noch in der Franz-Riepel-Gasse zu Hause, während sich aktuell die Büros am Eisernen Tor befinden. Weitere Standorte für die 35 Mitarbeiter befinden sich in Innsbruck, Salzburg, Linz und Wien.

Der Handicap-18-Spieler hat am Murhof seine golferische Heimat gefunden.

IT-Consulting, Cloud-Lösungen und Security

Diese drei Bereiche stellen im Moment die zentralen Tätigkeitsbereiche der Firma ML11 dar. Gerade die Coronazeit hat dabei spannende Entwicklungen ausgelöst. „Im Moment verteilt sich die Tätigkeit auf rund 50% Consulting, 30% Cloud-Lösungen und nur 20% Security. Doch gerade auf diesem Gebiet wäre aus meiner Sicht im Moment viel zu tun. Die vielen Menschen im Homeoffice sollten den Firmen zu denken geben, ob die Zugänge zum Unternehmensnetzwerk ausreichend gut geschützt sind. Viele Firmen verstehen in diesem Zusammenhang oftmals den Wert ihrer Daten nicht. Ganz einfach: Ein produzierender Betrieb muss sich nur vorstellen, dass er auf seine Pläne nicht mehr zugreifen kann. Werden diese Daten, wie beispielsweise Maschinesteuerung oder Pläne verschlüsselt, steht die Produktion. Es kommt dann zu Erpressungen und gibt man nicht nach, sind die Daten im schlimmsten Fall verloren. Hier kann man nur empfehlen, dass sich die Firmen an IT-Profis wenden, um die Daten zu sichern. Man spricht mittlerweile davon, dass Daten das neue Öl sind“, erklärt Löschnigg.

ML11 wird zur Medialine AG

Hat einiges vor: Markus Löschnigg verknüpft mit 1. Jänner 2022 sein Unternehmen ML11 mit der Medialine AG.

2017 lernte Markus Löschnigg bei einer Golf-Veranstaltung Stefan Hörhammer kennen. Hörhammer betreibt mit seinem Bruder Martin in Deutschland die Medialine AG, die ein ähnliches Tätigkeitsfeld wie die ML11 bearbeitet. „Es gab in Österreich eine Tochtergesellschaft, die Medialine GmbH, die aber keine signifikante Größe hatte. Kurz gesagt entstand eine Verflechtung unter einem Dach und mit 1.1.2022 wurde nun aus der ML11 GmbH die Medialine AG“, erklärt der Hcp-18-Spieler. Für die nächsten zehn Jahre hat diese neue Firma nun große Ziele. „Gemeinsam machen wir im Moment etwa 100 Millionen Euro Umsatz und das sollte bis 2030 rund eine Milliarde werden“, so Löschnigg weiter.

Bälle dominieren die Freizeit

In der Freizeit spielte bei Löschnigg der Ball immer eine große Rolle. „Ich habe viele Jahre beim GAK gespielt und mit dem Bundesheereinsatz an der ungarischen Grenze bin ich dann nach Güssing gewechselt“, erklärt der ehemalige Mittelfeldspieler. „Werner Gregoritsch hat einmal über mich gesagt, dass ich im Mittelkreis Champions-League-Niveau hätte, das dürfte auch ein wenig an meiner fehlenden Lauffreude gelegen haben“, lacht der Grazer. Der in weiterer Folge doch eher zufällig zum Golfsport kam. „Meine Fußballkarriere neigte sich dem Ende zu und meine Partner haben mir zum 30. Geburtstag einen Platzreifekurs geschenkt. Es war damals eher ein Spaß-Geschenk unter dem Motto: Zu alt für den Fußball, da passt nun der Golfsport“, lacht Löschnigg. „Mit meiner Cousine hatte ich immer schon jemand in der Familie, der mir vorgeschwärmt hat. Ich habe Golf bis zur Platzreife nicht wirklich als Sport wahrgenommen, das hat sich dann aber abrupt geändert“, erklärt Löschnigg. Sein erstes Turnier spielte er jedoch erst vier Jahre nach Absolvierung der Platzreife. Löschnigg: „Golf war am Anfang für mich der pure Spaß und erst nach einiger Zeit habe ich Lust auf Turniere bekommen.“ Mittlerweile hat Löschnigg seine Golfheimat am Murhof gefunden: „Hier passt mir alles: Der Platz ist genial, ich liebe das gesamte Areal, die handelnden Personen zeigen extreme Leidenschaft, die Gastronomie hat sich gewaltig entwickelt und als Mitglied kann man eigentlich immer spielen, wenn man will.“ Schätzen gelernt hat Löschnigg auch die Möglichkeiten, geschäftliche Dinge am Golfplatz zu besprechen. „Golf bietet die Möglichkeit, rund fünf Stunden mit einem Partner in angenehmer Atmosphäre auch berufliche Themen zu besprechen“, meint Löschnigg. Der in diesem Zusammenhang auch die Riegler & Partner Legends schätzt. „Dieses Turnier erinnert mich an das Tennisturnier am Dach der Shoppingcity Seiersberg und bereits damals haben die Legenden gefallen. Gleich nun bei den Legends am Murhof: Die Legenden sind am Platz immer noch ehrgeizig, aber nach der Runde kann man ganz entspannt mit ihnen ein Bier trinken“, erklärt Löschnigg zum Abschluss.

Kontakt:

ML11 / Medialine AG

IT-Consulting, Cloud-Lösungen

und Security

Am Eisernen Tor 5, 8010 Graz

www.medialine.com

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