Schottische Momentan-Dominanz in Atzenbrugg

Im Diamond Country Club fiel heute der Startschuss für die Austrian Open 2020. Nachdem rund das halbe Feld seine Arbeit für heute erledigt hat, liegt der Schotte Craig Howie zwischenzeitlich in Führung.

Die Austrian Open 2020 sind seit heute in der Früh eröffnet. Seit 7 Uhr morgens setzen 144 Topgolfer auf dem Areal des Diamond Country Clubs  im niederösterreichischen Atzenbrugg die European Tour fort, die seit den Qatar Open im März vom Corona-Virus abrupt gestoppt  worden war. Momentan hat das halbe Starterfeld sein Tagwerk hinter sich gebracht, und zwischenzeitlich hat dies Craig Howie am eindrucksvollsten erledigt. Mit sechs Birdies liegt der 25-jährige Schotte sechs Schläge unter der vorgegebenen Marke und somit in Führung. Dementsprechend zufrieden war er: „Ich bin rundum happy. Besonders in der Früh ist mir sehr viel gelungen.“ Allerdings lauert hinter Howie der Spanier mit Österreich-Bezug Miguel Angel Jimenez. Der in Wien verheiratete und lebende Routinier hatte drei Holes vor dem Ende ein Score von -5 Schlägen.

Bereits im Ziel ist als erster Österreicher Lukas Lipold. Er haderte jedoch mit seiner Leistung und somit sich selbst. „Das war eine Runde zum Vergessen. Ich bin sehr enttäuscht“, meinte der Steirer, nach fünf Bogeys und einem zwischenzeitlichen Ergebnis von +4 Schlägen. Gut unterwegs war lange Zeit Leonhard Astl, ehe er mit einem Doppel-Bogey seine bislang starke Leistung etwas trübte und momentan bei +1 liegt. Die restlichen neun Österreicher sind erst kürzlich gestartet.

Sicherheit ist oberstes Gebot

Dass ausgerechnet Österreich mit den Austrian Open in Atzenbrugg und nächste Woche den Euram Bank Open im Adamstal Schauplatz des Golf-Comebacks in Europa ist, darf als hohe Wertschätzung für die Initiatoren Christian Guzy (Präsident des GCC Atzenbrugg) und Franz Wittmann (Eigner und Präsident des GC Adamstal) verstanden werden, welche weder die heimische Golfszene noch die in England beheimatete Tour aufs Spiel setzen wollen. Kein Wunder also, dass neben den sportlichen Stars Männer wie der COVID-19-Beauftragte Mark Casey oder Chefarzt Dr. Andrew Murray zu Hauptdarstellern innerhalb der European-Tour-Crew mutieren. Denn größtmögliche Sicherheit vor dem hochansteckenden Virus hatte abseits des Wettkampfs um die wenigsten Schläge oberste Priorität.

Mehr als 300 Personen wurden vor dem Turnier in Atzenbrugg einem PRC-Test unterzogen und mussten dann rund vier Stunden auf das per Mail zugestellte Ergebnis warten, ehe sie ins Gelände vorgelassen wurden. Zuschauer sind sowieso verboten. Die Zahl bezieht sich rein auf Spieler, Caddies, Medienvertreter und Tour-Mitarbeiter. „Wir hatten unter all diesen Tests keinen einzigen positiven Fall“, freut sich Mark Casey, der tour-intern die Aufsicht über den geregelten Ablauf der gesundheitstechnischen Marathons hat. Casey: „Keine Frage, die Angst vor der Infektion ist allgegenwärtig.“ Mund-Nasen-Bedeckung gehört, abgesehen von den Spielern während ihrer Tätigkeit, für jeden zum unbedingten Muss. Auf den Sicherheitsabstand von zwei Metern wird mittels unübersehbaren Hinweistafeln ebenso wirksam hingewiesen wie auf die unzähligen Desinfektionsmittelspender. Im von Press & Communications Officer Tom Carlisle geleiteten Media Center sind mindestens genauso viele Schutzmasken sichtbar wie Laptops oder Ladekabel. Täglich durchgeführte Fieber-Messungen zählen ebenfalls zum Pflichtprogramm. „Und dabei ist nicht einmal noch Halbzeit“, meint Casey, weil frühestens ab Sonntag, wenn die Austrian Open abgeschlossen werden, nämlich alles von vorne beginnt. Wer nächste Woche im Adamstal dabei sein will, also wieder mehr als 300 Leute, muss wohl oder übel neuerlich Rachen und Nase zwecks Abstrich bereithalten. Dieses zwar nicht angenehme, aber auch nicht wirklich schmerzhafte Prozedere ist dann für Personen, die sich nur für die EURAM Bank Open akkreditiert haben, auch Montag oder Dienstag, jedoch nur in Atzenbrugg möglich und notwendig. Der Grund für den Verbleib vor Ort liegt in der Logistik: Der Großteil der Protagonisten, die auch nächste Woche dabei sind, ist für den neuen PCR-Test sowieso schon in Atzenbrugg. Das Auswertungs-Labor für den relativ überschaubaren Rest extra ins knapp 60 Kilometer entfernte Adamstal zu verlegen, wäre laut European Tour nicht rentabel.

Zeitplan
Austrian Open 2020 beim Diamond Country Club in Atzenbrugg

Donnerstag, 9. Juli 2020: ca. 7.00 – 15.00 Uhr Abschlag nur von Tee 1
Freitag, 10. Juli 2020: ca. 7.00 – 15.00 Uhr Abschlag nur von Tee 1
Samstag, 11. Juli 2020: ca. 7.00 – 15.00 Uhr Abschlag nur von Tee 1
Sonntag, 12. Juli 2020: ca. 7.00 – 15.00 Uhr Abschlag nur von Tee 1

Sportpressedienst Armin Holenia

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